Unsichtbare Schnitte - Licht | Glas | Klang

1. Performance am Eröffnungsabend:

• Piano Performance (Wolf Burku)
• Tanz, Pyrotechnik (Richard Ludersdorfer)
• Visuals, Sound Design (Reinhold Aschbacher)

2. Dauerinstallation:

Raumgreifende generative audiovisuelle Komposition mit und auf Glas / repräsentatives Video der Eröffnungsperformance.

Die Herbstausstellung in den Räumen der kultur:plattform wird eine außergewöhnliche Veranstaltung. Die drei Künstler Richard Ludersdorfer, Wolf Burku und Reinhold Aschbacher eröffnen die Ausstellung mit einer Multimedia Performance. „Unsichtbare Schnitte - Licht | Glas | Klang“ – so der Titel zu ihrer konzeptionellen Arbeit für die kultur:plattform. Richard Ludersdorfer erstellt dazu eine Installation aus Glas- und Metallobjekten. Wolf Burku zeigt eine Piano Performance auf präpariertem Klavier. Reinhold Aschbacher interagiert mit Klang und Visuals.
Für die Ausstellung bleiben die skulpturalen Objekte bestehen.  Klang, Visuals und Videoaufnahmen der Eröffnungsperformance ergänzen diese zu einer multimedialen Installation für die Dauer der Ausstellung.     
Thematisch kreisen die Beiträge der drei Künstler um jene unsichtbaren Schnitte, welche die historische Entwicklung der menschlichen Kultur und ihrer Individuen strukturieren.
Was wird wozu aus der unendlichen Vielfalt des Möglichen zur Realität zurechtgeschnitten? (Politik und Geschichte)
Wie wird unsere Seele aus dem Chaos neuronaler Impulse und viszeraler Prozesse herausgezogen, ausgeschnitten und aufgespannt? (Erziehung und Propaganda)
Wo können wir in Zeiten virtueller Dauerpropaganda die Freiheit finden, unsere eigenen Schnitte zu setzen, unsere Werte und Wahrheiten selbst zu definieren und zu leben? Wie kann Autonomie in der Abhängigkeit wachsen? (Freiheit und Selbstverwirklichung)

Thematische Linien:

Wo das Unsichtbare sichtbar wird, ereignen sich Dinge von Bedeutung. Dort wird die Wirklichkeit aus der Möglichkeit gehoben. Dies kann in kontinuierlichen Linien oder in Schnitten passieren. In Form von Einschnitten, Ausschnitten, Filmschnitten, Schnittwunden, Schnittpunkten oder Querschnitten. 

Was sichtbar wird, entscheidet sich in der kollektiven geistigen Entwicklung einer Kultur, ihren Geschichten. Langsam und unmerklich entstehen neue Wurzeln der Wahrnehmung, welche die Wirklichkeit aus dem Unsichtbaren greifen und zur Realität erstarren lassen. Immer wieder werden diese Wurzeln verbogen, umgeleitet, manchmal abgeschnitten, ausgerissen und neu aufgepfropft. Dann wird die Wirklichkeit zur Illusion und neue Dinge werden schnittweise sichtbar. Es kommt Bewegung in unsere unhinterfragten Annahmen und die Welt verwandelt sich.       

An welchen Punkten der menschlichen Kulturgeschichte passieren solche Schnitte, Sprünge, Risse, die die Wirklichkeit verwandeln? Welche Kräfte stehen dahinter? Priester, Ideologen und Künstler fragen sich seit jeher: wie können wir solche Schnitte setzen, Netze spannen, Türen öffnen, Schleier lüften, um die Wirklichkeit und Werte der Menschen zu manipulieren, zu lenken, zu benutzen oder zu befreien?

Und die Menschen, am Weg zur Selbsterkenntnis, fragen sich: wie kann ich meine eigenen Schnitte setzen, mich selbst entscheiden, ausschneiden, definieren, abgrenzen, unterscheiden und befreien? Wo finde ich meine Autonomie und Selbstgenügsamkeit? Wie kann ich die Fäden meiner Vergangenheit, der individuellen und kollektiven Geschichte, durchschneiden, ohne ins Leere zu fallen?

Die kultur:plattform lädt bei freiem Eintritt zu Ausstellung, Getränken & Büfett ein.

Zeitplan:

Vernissage: FR 13.10.2023, 19:30 Uhr
Ausstellungsdauer: SA 14.10. – SA 28.10.2023

DO + FR   16:00 - 19:00 Uhr
SA            16:00 - 18:00 Uhr
SO            14:00 - 16:00 Uhr  

Wer-Wie-Was ist Kunst? MI 18.10.2023, 16:00 Uhr

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