Bei der Eröffnungsfeier singt der Demokratische Chor Braunau die Mauthausen-Kantate von Mikis Theodorakis, die Gedenkrede hält Peter Sixl (er erforschte in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann Institut, der Botschaft der Russischen Föderation und den russischen Archiven die Daten von über 60.000 in Österreich bestatteten sowjetischen Kriegstoten, darunter 1 167 Identitäten der sowjetischen Kriegsgefangenen von St. Johann/Pg.) Im Sommer 1941 wurde das NS-Kriegsgefangenenlager Stalag XVIII C "Markt Pongau" in St. Johann/Pg. errichtet. Es unterstand der Wehrmacht und bestand aus zwei unterschiedlichen Lagersystemen: dem Südlager, wo hauptsächlich Franzosen inhaftiert waren, und dem Nordlager, das für die 7 000 sowjetischen Kriegsgefangenen zu einem Todeslager wurde. Die einzige Erinnerung daran sind heute die vielen Toten. Insgesamt kamen in St. Johann/Pg. 3 744 sowjetische Kriegsgefangene ums Leben, 167 sind in einem Massengrab im Ortfriedhof bestattet, 3 549 liegen am „Russenfriedhof“ begraben. 28 von ihnen haben kein Grab, ihre Leichen wurden für die anatomische Verwertung in das medizinische Institut Innsbruck gebracht. Bei sehr schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Pfarrsaal statt
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